Sommerlager 2017 - Bilsdorf
Am Mittwoch, den 09.08.2017 traf unser Bus um halb eins in Bilsdorf ein und schnell strömten die 51 Wölflinge, Juffis, Pfadis und Rover aus dem Bus um sich endlich auf dem Zeltplatz auszubreiten. Magischer Weise waren auch schon ein paar große Zelte für alle Stufen aufgebaut und es wurde sehr bald klar, dass Magie das Thema dieses Lagers sein soll. Aber erstmal musste alles aufgebaut werden. Zunächst die Zelte zum Schlafen, dann die Konstruktionen um beim Essen vor dem Regen geschützt zu sein und letztlich die Kochstellen, um sich in den folgenden 10 Tagen bekochen zu können.
Dann erschien auch schon Bartholomäus Schmauf, ein weiser und langbärtiger Zauberer, der einen mit dunkler Magie belegten goldenen Pokal präsentierte. Durch diesen Fluch war es allen Zauberlehrlingen und Magiermeister auf dem Platz unmöglich den besagten Pokal zu öffnen. Um das Problem des verhexten Pokals zu lösen, fanden sich fünf Großmagier zusammen, die durch den flüsternden Zauberhut ihre Zauberlehrlinge zugeteilt bekommen haben. Nach Stunden der Vorbereitung innerhalb der Gruppen, wie z.B. der Anfertigung von Zauberstäben, Bannern und Schlachtrufen fanden sich alle am Abend zusammen ein und stellten sich einander vor. Trotz verschiedenster Gruppeneigenschaften und Merkmalen, wie dem Harmonieorientierten Korkendor, aber auch den eher eigenwilligen und eher bösartigen Slytherschizz, dem tapferen Orden der Forster Phönixen, den Schnieken Schnätzen und den träumerischen Einhornbändigern.
Um den Kampfgeist der Gruppen auf die Probe zu stellen, trat der Zaubereisportminister auf den Plan und forderte die Zauberlehrlinge und ihre Meister zum gegenseitigen Quidditchduell auf. Das reißerische Turnier wurde durch die Partie Slytherschizz gegen den Orden der Forster Phönixe eröffnet. Nach anfänglichen taktischen Schlampereien entwickelte sich das Turnier zu einem sportlichen Hochgenuss. Im "jeder gegen jeden" Modus traten auch die Schnieken Schnätze, die Einhornbändiger sowie Korkendor gegeneinander an. Die Fans erzeugten durch ihre Jubelgesänge von den Rängen des Bilsdorfer Quiddtich Tempel eine atemberaubende Gänsehautatmosphere. Natürlich endete auch dieser Tag irgendwann und nach einem leckeren Abendessen setzten sich wieder alle Magier zusammen ums Lagerfeuer und feierten in den Abend hinein.
In den nächsten Tagen sollten noch so einige magische Spiele auf die motivierten Zauberlehrlinge warten und nicht nur die Prüfungen wurden mit Bravour und Grazie bestanden, sondern die Gruppen spürten auch den wachsenden Zusammenhaltszauber der sich langsam verbreitete.
Als nächstes stand für einige die wohl größte Prüfung bevor: die Hike. Auf der Suche nach dem magischen Tagebuch bestritten die Zauberlehrlinge in ihren Gruppen alle steinigen Wege, steilen Abhänge und suchten den richtigen Pfad. Nerven und Wadenzerreisende An/Abstiege, spärliche Rationen und die mangelnde Trinkwasserversorgung erforderten bei den Lehrlingen und auch ihren Meistern alle Kräfte.
Dabei entwickelte sich ein Bündnis zwischen Draco Milfoy und Wilsondeldore, welche die Strecke weitestgehend gemeinsam zurücklegten.
Auch jegliche übel riechende Brückentrolle und eklige Spinnennetze stellten nur kleine Herausforderungen dar und nach einer Nacht im verbotenden Wald fühlten sich auch die kleinsten wie die Größten. Das lag vielleicht auch daran, dass einige der Älteren dann doch mehr als nur ein Rucksack tragen durften.
Einmal um den den magischen See herum brachten es am Ende aber alle Gruppen heil ans Ziel. Beim anschließlichen gemeinsamen Abendessen ums Lagerfeuer herum wurden fließig alle Erlebnisse und Erfahrungen ausgetauscht und als die Nacht einbrach begaben sich alle erschöpft, aber sehr glücklich ins Bett.
Der nächste Tag startete für die Gruppen mit einer kreativen Aufgabe, denn alle sollten sich vorbereiten für das spektakuläre Bergfest am Abend. Gesucht wurde nach dem besten Zaubertrank, der den Anwesenden nicht nur munden, sondern auch die ein oder andere verbrauchte Zauberkraft wieder herstellen sollte. Als die Sonne der Dämmerung Platz machte versammelten sich alle Magier um das Lagerfeuer, auf dem es schon fleißig bruzelte und genossen die Köstlichkeiten, die die Zauberküche herbeigezaubert hatte.
Die Gespräche beim Essen drehten sich hauptsächlich um ein Thema, denn schon seit der Hike hielten sich Gerüchte über die ein oder andere Liebschaft und diese wurden nun öffentlich auf die Probe gestellt, bei der traditionellen Lagerhochzeit. Die Liebsten mussten nicht nur auf einem Besen gemeinsam einen schwierigen Parcours meistern, sondern auch auch ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen.
Nachdem sich die Paare mit der größten Bindung herauskristallisierten, fingen die kreativen Spiele an, bei denen getestet wurde ob sie sich im Alter gegenseitig füttern können oder auch ohne Worte verstehen.
Die ein oder andere Liebschaft zerberstete unter diesen herzensbrechenden Aufgaben und am Ende wurde nach poetisch ausgereiften Gedichtsvorträgen die eine wahre Liebe gefunden. Die Hochzeit war sehr emotional und die ein oder andere Träne floss unter den Beteiligten. Um die Stimmung wieder anzuheizen wurde lauthals gesungen und bei „Flinke Hände, flinke Füße“ tanzten dann auch die letzen auf ihren Schwedenstühlen.
Der nächste Morgen war mit einem Zauber namens „Zeitloser Tag“ verhext und so fand sich mehr oder weniger jeder in seiner frei gewählten Tätigkeit wieder. Die Wös wurden von den Rovern besucht und diese gaben ihre Zauberkünste zum Besten. Einer der Zauber beflügelte den Inhalt der
Schlafzelte und bewegte sie dazu, sich auf der Wiese auszubreiten. Die Wölflinge stellten sich tapfer der Herausforderung und bändigten die spuckenden Zelte. Sie kämpften sich durch Berge verknoteter Ärmel, einsamer Socken und herrenloser Unterhosen. Selbst einige Regentropfen hielten die Wös nicht auf und sie konnten am Ende mit herausgeputzten Zelten im ganzen Dorf glänzen.
Währenddessen nutzen die Pfadis den zeitlosen Tag den Schlafkomfort in ihrer eigenen Konstruktion zu testen und kamen dabei auf ein herausragendes Ergebnis. Auch dieser Tag ging vorbei und wurde mit einem langen Lagerfeuerabend beendet.
Das Wetter wurde besser und die Trupptage standen an. Die Wölflinge bekämpften die 53 Stufen der wasserspeienden Rutsche im Freibad und besuchten eins der vielen magischen Resturants der Umgebung. Der nächste Tag war dann geprägt von einer spannenden Talentshow, bei der nicht nur mit Bienen geflüstert wurde, sondern auch akrobatisch so einiges auf den Kopf gestellt wurde.
Die Juffis 1 wollten sich stattdessen noch einmal der Herausforderung des verbotenen Waldes stellen und gingen auf eine zweitägige Wanderung, bei der nicht nur Fledermäuse ihren Weg kreuzten, sondern auch Isomatten wie aus Zauberhand zur Schlacht herausforderten. Um den Zusammenhalt gegen solche Attaken zu stärken legten sie am Abend unterm Sternenhimmel das Versprechen ab.
Die Juffis 2 beschlossen ihre körperlichen Fähigkeiten zu trainieren und besuchten einen Indoorspielplatz, der es in sich hatte. Doch davon noch nicht genug stürzten sie sich am nächsten Tag in die Wassermengen eines Schwimmbads und bändigten diese mit ihren bereits erlernten Zauberkünsten.
Gleichzeitig versuchten sich die Pfadis dem gewaltigen Kaufrauschfluch zu wiedersetzen und übten dies in Luxemburg City. Erschöpft machten sie sich abends auf die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz und fanden Unterschlupf am Kaminofen einer netten Dame.
Die Rover wurden dafür eher geplagt vom Lachfluch, ebenfalls in Luxemburg City, konnten diesen jedoch nicht besiegen und lagen letztlich viele lange schreckliche Stunden vor Lachen auf dem Boden. Auch eine Teleportation zum Thailänder und zum Italiener setzten dem allen kein Ende. Der Fluch hatte eine solch starke Wirkung, dass sie es nicht einmal merkten wie die Sonne wieder aufging und so mussten sie den nächsten Tag eine Schlafkur im Zelt über sich ergehen lassen.
Auch die dramtische Verschlechterung des Wetters hielt die Zauberlehrlinge nicht auf, die letzten Aufgaben für die Befreiung des Pokals zu bestreiten. Nach einem rätselhaften Tag waren zwar alle in Wasser getränkt, aber auch in den pfadimagischen Magierzirkel aufgenommen. Dies bedeutete, dass sie einen weiteren, leider erfolglosen Entzauberungsversuch starten konnten. Auch die Zusammensetzung und ausgibige Auswertung des bösen Tagebuchs von dem Magier Zornklinge brachte mehr Fragen als Antworten auf. „Gemeinsam“ war das Wort der Stunde, welches auch am nächsten Tag verhalf die letzten Prüfungen zu meistern. Während alle konzentriert dem nachgingen ihren Fähigkeiten den letzten Schliff verpassen, geschah etwas wunderliches. Man sah kleine Wesen zwischen den Lehrlingen hin und her huschen. Sie versuchten die Gedanken der Anwärter zu befallen und ihnen die Moral auszutreiben. Sie starteten bei den Kleinen und Schwachen. Glücklicherweise waren diese, von Zornklinge angewiesenen Wesen, mit einem wirksamen Läuseschwundmittel zu entmächtigen und auch diese Herausforderung war schnell gemeistert.
Als die Dämmerung eintrat versammelten sich alle Zauberlehrlinge und ihre Lehrer und Meister zu einem letzten Zusammenkommen und schafften es GEMEINSAM den pfadimagischen Pokal tatsächlich zu befreien. Endlich spuckte das goldene Prachtstück etwas Anderes aus als Furzgase. Unter wildem Gejubel flogen kleine Köstlichkeiten aus dem Henkelpott.
Während die Sonne unterging und den Himmel gold-rot färbte stimmten alle gemeinsam ein letztes Mal den Lagersong an und als die Dämmerung schon fast der Nacht gewichen war, sah man alle Zauberlehrlinge von groß bis klein und ihre Mitstreiter glücklich am Lagerfeuer singen und lachen.
In der letzten Nacht im eigenen Zelt wurden dann noch die letzten Geschichten ausgepackt und man munkelt, dass der ein oder andere Wö noch bis tief in die Nacht von den Schauergeschichten über Zornklinge wachgehalten wurde.
Voller Tatendrang ging es am nächsten Tag los alles wieder abzubauen. Während alle mehr oder weniger fleißig ihrer Arbeit nachgingen, geschah jedoch noch etwas Beeindruckendes, denn bereits im Morgentau wurde ein Schweinebärmann auf dem Zeltplatz gesichtet. Und gegen Mittag errichtete dieser dann einen Turm, der jegliche Konstruktionen des Platzes bei weitem hinsichtlich Stabilität und Größe überragte. Inmitten von staunenden, nun vollwertig in der Zaubergemeinschaft aufgenommenen Magiern, schien es als würde eine zweite Sonne aufgehen.
Befeuert von dieser Erscheinung verlief der Abbau dann doch tatsächlich flinker und die letzten Sonnenstrahlen konnten von denen, die nicht noch eine der Toiletten putzen mussten in vollen Zügen genossen werden.
Am Donnerstag, den 21.08.2017 verließ der Bus mit allen voll ausgebildeten Zauberen den geheimnisvollen Ort Bilsdorf und kehrte zurück in seine Heimathütte in Forst. Nach einer gemeinsamen Schlussrunde und der Versteigerung herumfliegender Kleinigkeiten verabschiedeten sich die Zauberer und gingen ihres eigenen Weges fort, nicht aber ohne ihren Muggeleltern und Freunden von all den vergangenen Abendteuern zu berichten.
Der Forster Tagesprophet